Vielleicht ist es eín Ausdruck der Hilflosigkeit und Ohnmacht, was da am heutigen Morgen vor dem Duisburger Rathaus ablief. Zwischen 200 und 300 Menschen hatten sich zu einer Demonstration versammelt und gaben in erster Linie ihrer Wut und ihrem Zorn über die Ereignisse vom vergangenen Samstag, 24.07.2010 bei der Loveparade Ausdruck. Eines zumindest steht fest: Trauer sieht anders aus. Nein, es geht keineswegs darum, irgendjemanden in Schutz zu nehmen. Ganz im Gegenteil. Unzweifelhaft ist: wer Verantwortung an dieser schrecklichen Katastrophe hat wird diese übernehmen müssen und auch dazu gezogen werden. Unzweifelhaft ist aber ebenso (und da bin ich mir gegenwärtig überhaupt nicht mehr sicher, ob das wirklich jeder verinnerlicht hat) in unserem Rechtsstaat gilt das Prinzip der Unschuldsvermutung und dies gilt so lange, bis das Gegenteil bewiesen ist und das für jeden, unabhängig von seinem Status! Wut und Zorn als Ausdruck der Hilflosigkeit kann man verstehen, ob man damit die verbundenen Konsequenzen allerdings akzeptieren kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es wird in der Entstehung dieser Katastrophe -und da bin ich mir sicher- zu vielen Fehlern gekommen sein und bin mir sicher, die jeweiligen Verantwortlichen werden dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Dies kann und darf aber nicht die Sache der Selbstjustiz sein. Unrecht konnte noch nie durch Unrecht wieder gut gemacht werden. Es ist die Zeit zur Besonnenheit und zu einem moderateren Umgangston miteinander zurück zu kehren. Es ist Zeit aufzuklären. Zum Beispiel könnte jedermann, der während der Katastrophe oder deren Entstehung Videoaufnahmen gemacht hat, diese den ermittelnden Behörden zu Verfügung stellen und diese könnten dadurch in die Lage versetzt werden das Geschehene exakt zu rekonstruieren. Falls jemand Angst vor Verschleierung haben sollte, kann er das Video zusätzlich im nicht öffentlichen Bereich z.B. bei YouTube oder anderen hochladen, um es bei Bedarf zur Verfügung zu haben. Zum Abschluss noch eine Bitte: die schrecklichen Ereignisse haben Duisburg weltweit auf die schlimmste Art und Weise in das Gedächtnis der Menschen gebracht. Demonstrationen wie die heutige, tragen, bei allem Verständnis, bestimmt nicht dazu bei daran etwas zu ändern. Es ist an der Zeit zu etwas mehr Besonnenheit und vor allem zu einem menschlichen Umgang miteinander zurück zu finden!
Kamera und Schnitt: Wilfried Kruessmann,
Loveparade - Wütende Demonstration vor dem Rathaus Duisburg unglück budapest | |
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| News & Politics | Upload TimePublished on 29 Jul 2010 |
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